Als Alumni und ehemalige Lehrbeauftragte war ich eingeladen, diesen besonderen Anlass zu feiern. Ich gratuliere dem Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IfKW) zum Jubiläum!
Festakt an der Ludwig-Maximilians-Universität zu 100 Jahren Kommunikationswissenschaft München
Mit einem feierlichen Festakt in der großen Aula der Ludwig-Maximilians-Universität München würdigten zahlreiche Gäste die bewegte Geschichte und die bedeutende Rolle des Instituts. Da ich Absolventin des Studiengangs bin, als Studentin an diversen Forschungsprojekten mitgewirkt habe und Tutorin am Institut war, ist die Verbindung zu meiner Alma Mater groß. Ich freute mich sehr über die Einladung zu dieser Veranstaltung, die ich meiner Lehrtätigkeit am IfKW in den Jahren 2010 bis 2016 zu verdanken habe.
Rückblick auf die Kommunikationswissenschaft in München im Wandel der Zeit
Gegründet 1924 als Institut für Zeitungswissenschaft, hat das IfKW die Entwicklungen in Kommunikation und Medienforschung maßgeblich geprägt. Nach dem Grußwort von Prof. Dr. Constanze Rossmann, der Direktorin des IfKW und weiteren hochkarätigen Gästen folgte der Festvortrag von Prof. Dr. Benjamin Krämer, der die letzten 20 Jahre der Institutsgeschichte unter dem Titel „Zwischen Partystimmung und neuer Ernsthaftigkeit“ reflektierte.
Der Wandel der Kommunikationsprozesse
In der anschließenden Podiumsdiskussion (moderiert von Prof. Dr. Carsten Reinemann) beleuchteten Expertinnen und Experten des IfKW wie Prof. Dr. Diana Rieger, Prof. Dr. Lars Guenther und Prof. Dr. Anna Kümpel aktuelle Herausforderungen der Kommunikationswissenschaft – von der wissenschaftlichen Unabhängigkeit bis zum gesellschaftlichen Beitrag. Ein zentraler Diskussionspunkt war der Einfluss der Digitalisierung auf die Kommunikationslandschaft und die Wissenschaftskommunikation.
Blick in die Zukunft der Kommunikationswissenschaft
Die Digitalisierung hat Kommunikationsprozesse grundlegend verändert. Während vor einem Jahrhundert Inhalte primär über Zeitungen vermittelt wurden, haben heute soziale Medien und andere digitale Plattformen die Rolle der Vermittlung übernommen. Diese Entwicklung birgt sowohl Chancen als auch Herausforderungen: Neben neuen Partizipationsmöglichkeiten sehen Forschende zunehmend die „dunklen Seiten“ der Digitalisierung, wie Desinformation und Hassrede.
In einer Zeit, die durch mediale Inszenierungen, KI-generierten Content und zunehmendem Misstrauen der Wissenschaft gegenüber geprägt ist, bleibt die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Kommunikation und Medien wichtiger denn je.
Herzlichen Glückwunsch an das IfKW zu einem Jahrhundert voller Innovation und wissenschaftlicher Exzellenz!
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